Die aktuelle und heutige Entwicklung im Bereich Plastik und Recycling sind wirklich beeindruckend.
Noch vor einiger Zeit hatten viele umweltorientiert Denkende noch über die Fluten an Plastikmüll geschimpft. Wie kann nur so viel Plastik in den Umlauf gebracht werden. Diverse Firmen wurden beschimpft, dass alles in Plastik verpackt ist, die bösen Kunststofftüten beim Einkauf einfach zu viel sind.
Und jetzt? Was ist Eure Meinung?
Jetzt machen genau diese Firmen erfolgreich damit Werbung, dass all Ihre Produkte inzwischen zu Mindest zu einem Teil aus recyceltem Kunststoff bestehen. Gleichzeitig heben sich diesen Firmen nun in der Gesellschaft auf eine höhere Stufe, die suggeriert die machen etwas für die Umwelt. Obwohl es doch zunächst genau diese Firmen waren, die den ganzen Müll verursacht hatten.
Über viele Jahre wurde es versäumt, den an sich echt genialen Kunststoff richtig zu handhaben. Also direkt von Anfang an die produzierten Kunststoffe in ein recycle System zu integrieren. Auch direkt von Anfang an hätte die Gesellschaft intensiv geschult werden müssen, wie der korrekte Umgang ist. Bei anderen Stoffen funktioniert es doch auch. Denn grundlegend sind Kunststoffe keine schlechte Erfindung. Doch es ist wie mit den Atomen, die einen generieren Strom, die anderen explodieren.
Wie kommt ich jetzt auf dieses Thema?
Gerade bin ich über eine Werbeanzeige zu einer Kaffeemaschine gestolpert. Dort heißt es 28% weniger Energieverbrauch und 75% aus recyceltem Kunststoff gebaut. Muss ich wegen so einer Anzeige jetzt in den Laden rennen und mir so ein Gerät kaufen? Was war mit all den tausenden Geräten vor dieser „Revolution“? Mit Sicherheit liegen hiervon einige irgendwo in der Botanik herum. Denn Elektroschrott der kostenlos abgegeben werden kann, den bringt man doch nicht irgendwo hin, sondern stellt in direkt im Wald ab. Oft genug gesehen und das nicht nur bei Elektroschrott. Gerade Plastikverpackungen, die bestens recycelt werden, werden eben gerne in die Natur geworfen. Macht ja auch sinn, bleiben die Blumen und Tiere dadurch länger haltbar.
Doch geht es bei dieser ganzen Sache nicht eigentlich nur um den menschlichen Egoismus? Der Natur macht es doch nichts, wenn Tonnen an Plastik irgendwo herumschwimmt oder herumliegt. Schnell wächst Moos und andere Pflanzen darüber und schon ist es gegessen.
Klar Plastik zerfällt in Mikroplastik und landet über die Nahrung im Mensch. Genau da sind wir wieder bei dem Problem, dass nur wir wieder in jeder Facette selbst verursacht haben.
Nochmal, nicht das Plastik ist schuld an der Problematik, es ist der Umgang damit. Wäre alles in Gold verpackt, dann würde es schon wieder anders ausschauen, wer geht mit Gold schon so um. Genau das sollten wir in unser Bewusstsein rufen. Plastik ist das Gold, dass sorgsam behandelt werden muss, damit wir am Ende nicht dumm da stehen. Weil dumm stehen wir schon lange da.
Oder ist Euch gar nicht aufgefallen, dass nachdem Plastiktüten verboten worden sind, die Ersatztaschen/Tüten aus ebenso künstlichen Stoffen bestanden? Was haben wir dadurch gewonnen, dass die Folientüte gegen eine Kunststoffgewebetasche ausgetauscht worden ist?
Die Baumwolltasche gibt es schon seit Ewigkeiten, genauso wie der Weideflechtkorb. Jedoch ist das eben nicht Hip genug.
Es muss schließlich alles stehts einfach, leicht und total cool sein.
Wer kann schon behaupten, dass Hundekacke ohne Verpackung cool ist. Außerdem hält sie verpackt auch viel länger. Selbst wenn man drauftreten sollte, stellt die Kunststofftüte außen herum einen idealen Schutz für andere Spaziergänger dar.
Ist es nicht viel cooler wenn wir durch die Natur gehen und die Wunder der Welt ohne Abfall dazwischen bestaunen könnten?
Ach ganz vergessen, man muss von den Wundern ja heutzutage so lange ein Foto machen bis diese kaputt sind. Aber das ist wieder ein Thema für eine weitere Story.
Was meint Ihr dazu? Schreibt es in die Kommentare?