Zufällig hatte ich die Don-Juan-Pflanze im Internet auf Fotos entdeckt und nach längerer Suche auch die Samen und einen Shop mit Pflanzen im Sortiment.
Als wir Anfang Juni 2022 auf Kreta im Urlaub waren und den Botanischen Garten bei Chania besuchten. Fand ich dort auch ein blühendes Exemplar. Die Don-Juan-Pflanze zählt zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).
Es ist wie ich es mir damals bei meiner Entdeckung dachte, die Blüte ist richtig toll. Dieses leuchtende Orange mit der „kleinen“ Blüte an der Spitze, die eigentlich nur ein Teil der ganzen Blüte ist.
Doch Blüte ist bekanntlich nicht alles. Die Pflanze selbst besteht praktisch nur aus Verzweigungen und kaum Laub. Die Pflanze ist im Grunde bis auf die Blüten nackt.
Doch schaut man genauer hin was die Juanulloa mexicana an sich ist, versteht man den Hintergrund warum der Sproß nicht das Highlight ist. Die Don-Juan-Pflanze wächst als halbepiphytisch wachsender Strauch oder als Liane. Beim Stichwort Liane wird klar warum die Triebe eher nackt sind, denn die Abstände (Internodien) zwischen den belaubten Knoten (Nodien) können sehr lang sein. Wächst nun so eine Liane als Strauch, dann besitzt diese viele lange Triebe, an deren Enden die Blüten wachsen und die restliche Pflanze wirkt recht nackt und damit langweilig.
Als doldige bis doldenrispige Blütenstande wachsen die bis zu sechs Zentimeter langen Blüten.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis nach Kolumbien, wo sie wir für Nachtschattengewächse typisch, sonnige Standorte bevorzugen.
Unter sonnigen, warmen Bedingungen und guter Nährstoffversorgung entpuppt sich Juanulloa mexicana als echter Dauerblüher, der bis in den Herbst hinein blüht. Ein regelmäßiger Rückschnitt sorgt für eine bessere Verzweigung und somit einem schöneren Wuchs.
Wegen der Blüte ist es eine wirklich interessante Zierpflanze für alle Freunde der Nachtschattengewächse.
Mehr jedoch auch nicht.